© MGV EINTRACHT 1878 Stukenbrock

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Zu einem der jährlichen Höhepunkte in unserem Vereinsleben gehören die Tages- oder Mehrtagesausflüge der Sänger in Begleitung ihrer Frauen. Die Ausflüge sollen auch unseren Frauen Gelegenheit zum besseren Kennenlernen und den Sängern die Möglichkeit geben, gemeinsam einen schönen Ausflug zu genießen.


Die Ziele, die in den letzten 25 Jahren angesteuert wurden, waren vielfältig und immer interessant. Wir besuchten u. a. Karlshafen und ließen uns per Schiff auf der Weser treiben. In Celle in der Lüneburger Heide fuhren wir per Pferdefuhrwerk durch die Heide. Die Kaiserpfalz in Goslar oder die Attahöhle am Biggesee und Volendam in den Niederlanden waren ebenfalls Ziele unserer Fahrten.


Erster Höhepunkt fast jeden Ausfluges ist das große Frühstück vom Tapeziertisch. Hier wird den Ausflüglern zur Stärkung alles geboten, was ein gutes Frühstück ausmacht. Dabei darf auch schon mal ein Lied gesungen werden.


Tradition auf all unseren Fahrten hat auch der gute Busservice - durch unseren Hostess Karl Heinz. Sei es Mineralwasser, Bier, Kaffee oder das Heißwürstchen, unser Karl Heinz war immer zur Stelle. Ausgenommen, er nahm sich gerade eine kleine Zigarettenpause.


Eine der wenigen Ausnahmen vom traditionellen Ablauf der Ausflüge, war unser Frühstück im Kasino Hohensyburg in Dortmund. Wer wollte das nicht schon gerne einmal testen, Kasinoluft zu schnuppern. Zum Glück waren zur Frühstückszeit noch alle Spielsäale geschlossen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging die Reise weiter zum Zielort Oberhausen.


Hier erlebten wir, was passiert, wenn ein Herr Christo alte Ölfässer bunt anmalt und sie in einem stillgelegten Gasometer in Oberhausen aufeinanderstapelt. Es kommen viele Menschen, auch der Männergesangverein Stukenbrock mit seinen Frauen, um sich dieses Kunstwerk anzusehen. Oberhausen versetzte uns immer wieder in Erstaunen. So fanden wir u. a. lauter Beete, in denen Schlacke, Metallschrott oder Glasscherben auf der Erde verteilt waren und zwischen diesem „Müll" lugte verzagt etwas Grün hervor. Nein, nicht die Besichtigung einer Eisengießerei oder Hütte, sondern eine Landesgartenschau in Oberhausen! Die Natur erobert sich einen Lebensraum zurück. Unter dem Motto „Von der Industriebrache zurück zur Natur", erlebten wir die Landesgartenschau in Oberhausen.


Ja, Bad Wiesmoor, das war ein heißes Wochenende, im wahrsten Sinne des Wortes. Rhododendron, so weit das Auge sehen konnte und Sonne ohne Ende. Auch dem Pfarrer in Bad Wiesmoor werden wir noch in Erinnerung geblieben sein. Hatten wir doch die Größe der Kirche, hinsichtlich unseres klanglichen Volumens beim „Die Himmel rühmen des ewigen Ehre, nicht in das richtige Verhältnis gesetzt. Die Rückfahrt an dem Wochenende nutzen wir zu einem kleinen Zwischenstopp in Bad Zwischenahn. Kaum hatte der Bus gehalten, suchten alle nur noch schattige Plätze unter Bäumen oder sogar das Strandbad auf. Bei der anschließenden Bootsfahrt auf dem Zwischenahner-Meer genossen alle die etwas kühlende Brise.


Rothenuffeln, direkt vor der Haustüre gelegen, und von den meisten nicht gekannt. Eine Einladung zur Aufführung der „Westside-Story" verbanden wir mit einem Zweitagesausflug an die Mühlenstraße.


Gern erinnern wir uns auch noch an die Fahrt nach Hameln im Jahre 1994, insbesondere an das Pfannkuchenhaus und den gelungenen Abschluss mit Tanz.


Unvergessen sind auch unsere Konzertreisen nach Helbra und Ostritz.


Die Straßen werden schlechter, der Kyffhäuser ist besichtigt und die Luft riecht und schmeckt immer mehr nach Braunkohle. Helbra, im Jahr 1990! Die Wende war vollzogen und der Männergesangverein fuhr als Erkundungskommando für die Gemeindeverwaltung in die neuen Bundesländer. Nach dem ersten freundlichen „Hallo" durch den Ersten Vorsitzenden des gemischten Chores Helbra, einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen, machte man sich gegenseitig bekannt und die Ausflugsgesellschaft wurde auf die verschiedenen Gastfamilien verteilt. Nachdem wir in unseren Gastfamilien freundlich aufgenommen worden waren und uns erfrischt hatten, begaben wir uns am Abend in das kirchliche Gemeindehaus Helbra. Im Verlauf des Abends begaben sich die beiden Chöre, zur Freude der anwesenden Gäste, in einen wahren Sängerwettstreit. Den Wettstreit beendete der Erste Vorsitzende des gemischten Chores Helbra mit dem Hinweis, dass man nur ein gemischter Chor sei und dieses bedeute, dass die eine Hälfte singen könne und die andere Hälfte nicht. Die Heimfahrt verbanden wir mit einer Besichtigung des Domes in Nordhausen.


Die Konzertreise im Jahr 1997 nach Ostritz war schon ein kleines Highlight im Vereinsleben. Trotz der langen und recht beschwerlichen Anreise war der Chor fast vollzählig angetreten. Der damalige Festausschuss hatte viel Mühen auf sich genommen, um die Reise vorzubereiten. Doch die Mühen hatten sich gelohnt. Im wahrsten Sinne des Wortes befanden wir uns beim Frühstück am kühlenden Morgen in einem kühlen Grunde. Unser Dirigent Horst Petruschke scheute keine persönlichen Mühen und begab sich in dem tiefen Tal sogar auf das Klettergerüst der Kinder, um alle Sänger im Blick zu haben.


Vom Fenster des Hotels „Neiße-Blick" genossen wir die Aussicht auf die polnischen Nachbarn und eine idyllische Landschaft. Während eines Rundganges durch Ostritz hatten wir Gelegenheit, Herrn Bürgermeister Valentin kennen zu lernen. Dieser nutzte die Gunst der Stunde, um seine Besucher eingehend über Geschichte und Zukunft seiner Stadt zu informieren. Während unseres Aufenthaltes hatten wir reichlich Gelegenheit, ein umfassendes Kulturprogramm mit vielen Besichtigungen z. B. Zittau, Görlitz oder Oybin zu absolvieren. Höhepunkte unseres Aufenthaltes waren ein Konzert mit dem Kirchenchor im Kloster Marienthal und die Mitgestaltung der Messe am Sonntagmorgen in der Jakobus-Kirche in Görlitz.


Zu verdanken haben wir unsere immer schönen und zum Teil wirklich unvergesslichen Ausflüge dem jeweils amtierenden Festausschuss. Dieser Festausschuss, in der Regel bestehend aus 4 bis 5 Sängern, plant die Ausflüge unter Einbringung von sehr viel persönlichem Engagement. Es wurden Strecken abgefahren, passende Rastplätze, Restaurants, Cafes oder Besichtigungsmöglichkeiten am Wegesrand gesucht und auch nach einer Möglichkeit zur Übernachtung.


Dieses kann nur ein kleiner Bericht zu all den schönen Fahrten sein, die der Chor in den letzten Jahren durchgeführt hat. Aber er soll allen Lesern einen Eindruck geben, von unseren vielfältigen Aktivitäten, die wir seit Jahren einträchtig unternehmen.


von Peter Detlefsen

Höhepunkte aus dem Vereinsleben